crizzo
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Hier geht's zu diesem wunderbar leserlichen Test:
[http://www.eurogamer.de/article.php?article_id=87523&page=3]
Und ja, besonders das Fazit trifft zumindest in der ersten Hälfte meinen Ersteindruck so ziemlich. Richtig, ich habe das Game schon heute morgen im Briefkasten gehabt und bin nun bereits in der zweiten Stadt (Damaskus) auf Achse. Doch der Reihe nach.
Im Vorfeld wurde ja viel gerätselt, was nun Sache ist mit diesem Gerücht, dass man nicht nur im Mittelalter spielt und das das Ganze irgendwas mit irgendeiner DNA zu tun hätte. Sämtliche Mags haben sich die Köpfe dazu zerbrochen, Jade Raymond diesbezüglich Löcher den Bauch gefragt. Die wiederum wollte nie etwas dazu verraten und jetzt weiß ich auch warum. Nur soviel, eure Fragen dazu werden direkt am Anfang in aller Ausführlichkeit geklärt. Spoilern darf man sowas aber echt nicht.
Soviel zur Geheimnistuerei, jetzt gibt's Spieleindrücke. Das Game sieht richtig schick aus, spielt sich nach einer Eingewöhnungszeit von ungefähr 'ner halben Stunde auch ziemlich gut und hört sich orchestral-imposant an. Die Sound-Ausgabe ist rundum spitze. Die Steuerung braucht ihre Zeit, weil man sich an die Knöpfe und ihre neue Belegung gewöhnen muss. Das blaue X steuert den linken Arm (versteckte Klinge), das rote B den rechten (Leute wegschieben), das gelbe Y den Kopf (Adlerauge) und das grüne A die Beine (laufen, rennen, hüpfen). Verbunden wird das alles entweder mit LT, um nicht aufzufallen, oder mit RT, um ohne Rücksicht das machen zu können, was man will. Im Kampf und auf der Flucht, zum Beispiel. Dieses Zusammenspiel ist gänzlich neu und braucht Zeit, geht aber nach einer Weile gut von der Hand.
Zum "Thema Auffallen" bleibt festzuhalten, dass bereits ein schneller Sprung von Dach zu Dach oder ein Hocken auf der Mauer von den Leuten als "seltsam" oder "kindisch" abgestempelt wird. Wenn man also nicht auffallen will, badet man im normalen Fußgängertempo einfach in der Menge. Von denen hüpft ja auch keiner über die Dächer. Kommt dann noch 'ne Gruppe Mönche, taucht man komplett unter, denn Altair sieht den Kuttenträgern - von der Assassinen-Bewaffnung mal abgesehen - zum Verwechseln ähnlich. Soziales Camouflage, sozusagen.
Für diverse Stealth-Kills mit der versteckten Klinge ist es nämlich ratsam, vorher möglichst lautlos und gesichtslos gewesen zu sein. Sonst kommt man nie nah genug an den Gegner heran. Allerdings kann man sich auch per Wurfmesser oder Schwert im Kampf verteidigen, im allergrößten Notfall lässt man sogar die Fäuste sprechen. Die stoßen nur meistens auf spitzen Stahl bzw. mehrere Stahlspitzen.
Wenn man erstmal auf dem Gaul sitzt und die Assassinen-Stadt erstmals verlässt, erschlägt einen das Spiel. Denn nicht nur das Reiten ist traumhaft geschmeidig, auch die Landschaft in dem riesigen Königreich ist richtig schön. Felsen, Flüsse, Täler, Weiden... alles wunderhübsch anzuschauen. So galoppiert man erstmal munter durch die Gegend und genießt die tollen Animationen des Reittieres in der Nachmittagssonne. So schön ist man seit "GUN" nicht mehr geritten. Die Frechheit, die die "Two Worlds"-Macher in ihrem Spiel reiten nennen, ist jedenfalls meilenweit von diesem gelungenen Transportmittel entfernt.
Nebenbei kann man ein paar der zigtausend Fahnen einstecken, die überall verstreut sind. An diesen Sammelobjekten haben sie im Spiel offensichtlich nicht gespart. Glaube, etwa 7 oder 8 Erfolge gibt es allein für das Sammeln der 7 oder 8 Fahnenlager. Ist insgesamt sicherlich ein bißchen zu viel des Guten, auch wenn die Welt zum Erkunden einlädt. Indoor-Locations sind dabei aber extreme Mangelware. Meistens klettert man auf Häuser und schaut sich in dunklen Ecken danach um.
Das erste meiner 9 Hauptopfer habe ich noch nicht gekillt, dafür bin ich heute zu viel umhergeritten. Aber in Damaskus soll es jetzt soweit sein. Mich dünkt nur, dass die Spieltiefe in diesem Game - wie es der obige Test schon aussagt - irgendwo auf der Strecke bleibt. Zu oberflächlich schön wirkt das Gesamtbild, zu wenig einwirken kann man auf diese tolle Welt. Aber vielleicht bin noch zu weit am Anfang.
Ersteindruck bisher also gut, aber mit Einschränkung. Wer nichts von stundenlangen Reitorgien in wunderschönen Gegenden hält, keinen großen Sammeldrang nach einer Fähnchenfraktion verspürt oder einfach viel mehr Schwertkampf-Action braucht, dem könnte AC auf Dauer etwas zu eintönig werden. Allein durch die Schauwerte und die Erkundungstouren kann man sich in diesem "Mittelalter 2.0" (GEE) verlieren, nur wird man auch abtauchen können?
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