Rinor
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Sicher, ich verstehe deinen Einwand.
Bei meinem Ursprungskommentar bleibe ich natürlich: Das, was es macht, macht es einfach verdammt richtig. Aber das Gefühl, dass bei diesem Spiel absolut keine Steigerung mehr möglich sei, stellst sich bei mir nicht ganz ein. Ich hätte wahnsinnig gerne optional anwählbare Geister von persönlichen (oder allgmeinen) Topzeiten gehabt, um exakt die Fehlerquelle ausschalten zu können, die einen daran hindert die eigene Bestmarke zu knacken. Möglicherweise wäre ein Geist mitten im Rennen irritierend gewesen, möglicherweise nicht - das wissen wir nicht.
Und ein anderer Aspekt wäre die Zeit- und Versuchsbegrenzung, die auf Extrem (und vor allem auf Inferno II) mich Loser an die Decke befördert hat. Es gibt auf Inferno II eine Stelle mit zwei ungleichmäßig angewinkelten Rampen, über die ich alle paar 100 Versuche mal rüberkomme und dann läuft mir an der nächsten harten Stelle die Zeit ab und ich bin gezwungen wieder 20min an den beiden Rampen zu verbringen. Wow, ich stehe sogar auf Schmerz, aber das hat den schmalen Grad zwischen Motivation und Frust leicht überschritten, so dass ich nach einem verkackten Versuch das Spiel für Tage habe liegen lassen.
Zum dritten wären da schlicht meine persönlichen Spielpräferenzen, die nicht ganz im Motocross/Geschicklichkeits-Bereich liegen, was es Spielen dieser Art bei mir etwas schwerer macht als qualitativ hochwertiges Rollenspielen, woran ich wenig ändern kann.
Leider neige ich in Textform zu einer wenig kritischen Auseinandersetzung mit Spielen (was dazu führt, dass die Noten nicht mit dem Text übereinstimmen), weil ich mich zum einen nicht in der Rolle eines Kritikers sehe sondern eines Spielenthusiasten, der so viel Spielspaß aus jeden Spiel ziehen möchte wie möglich. Zum anderen bin ich genervt von den zahlreichen Pseudo-Spielekritikern im Maniac-Forum, die ein gutes Spiel im ersten Satz als solches bezeichnen und auch eingestehen, dass sie damit Spaß hatten und anschließend eine 15 Zeilen lange Liste an negativen Aspekten des Spiels folgen lassen.
Ich hasse Erbsenzählerei und werde in meinen unprofessionellen Reviews immer die positiven Aspekte eines Spiels herausheben und den negativen nur eine Zeile schenken, wenn die Spielmechanik darunter leidet. Damit praktiziere ich zwar quasi das Gegenstück zur einseitigen Pseudo-Kritik aus dem Maniac, allerdings auf der hellen Seite der Macht.
Und die tl:dr-Variante dafür lautet in etwa so: in meinem kleinen Text bekommt man das Gefühl, dass ich Trials für unübetrefflich halte, was nicht mit der Note übereinstimmt, weil die noch die kleineren negativen Aspekte beinhaltet, die ich nicht aufzählen wollte, weil ich Spiele, die mir Spaß machen, nur ungern kritisiere, weil das alle anderen machen.
Ich hoffe, du kannst mein Urteil zu Trials nachvollziehen. Es ist nicht nötigt, dass du exakt dieselbe Ansicht hast, hauptsache erkennst du, dass ich keine Texte schreibe, die für die Allgemeinheit gelten sollen, sondern exakt meinen Eindruck widerspiegeln.
Ich fand Trials HD in seiner Ausführung tatsächlich nahezu makellos, verfolge aber eine andere Auslegung des Wertungssystems. Höchstnoten würde ich nur in dem Fall verteilen, wenn mir nichts einfiele, wie man die Qualität dieses Spiels steigern könnte. Aber die Interpretation des Wertungssystem ist nochmal ein eigenes Thema und ich habe schon so weit ausgeholt und du willst so viel jetzt sicherlich sowieso nicht lesen usw...
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