Khytomer
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Demon's Souls: Ein RPG fuer Erwachsene
Auf dieses Spiel habe ich schon immer gewartet. Ein RPG mit ICO-Atmosphaere. Demon's Souls ist von einer Ruhe durchzogen die die Faehigkeiten des Spielers den heftigen Schwierigkeitsgrad zu ueberstehen in den Vordergrund stellen. Alles ist in ein gewisses Schwarz getaucht, das einen voellig in die liebevoll gestalteten Fantasy-Welten eintauchen laesst.
Das Kampfsystem ist ueberwaeltigend perfekt und unglaublich komplex, aber immer logisch. Ein paar Beispiele um dies zu verdeutlichen: Der Catalyst(Zauberstab) kann in jeder Hand benutzt werden, die linke Hand pariert oder blockt normalerweise, sei es mit einer Waffe oder einem Schild. Jede Waffe kann in Zweihand gefuehrt werden. Mit einem Rapier kann man hinter dem Schild hervor angreifen. Hat man die Haelfte seiner Ausruestungstoleranz erreicht, rollt der Charakter nur noch sehr langsam, fuer Tanks natuerlich ein ueberfluessiges Manoever.
Der Charakter: 10 Klassen kann man zu Anfang auswaehlen, aber im Grunde unterscheiden sie sich nur durch ihre Grundausruestung. Eigentlich dienen sie nur dazu dem Spieler aufzuzeigen dass es bei der Charaktergestaltung keine Grenzen gibt, denn alles ist moeglich: ein ruestungtragender Assassine, ein Grossschwert schwingender Magier, ein zaubernder Barbar. Solange der Spieler seine Seelen mit Vernunft auf seine verschiedenen Statuswerte verteilt, bleibt der Charakter spielbar und hat moeglicherweise Vorteile gegenueber (z.Bsp.) Gegenspieler.
Was mich zum Online-Modus fuehrt. Demon's Souls hat eine Online-Funktionalitaet die mich sehr anspricht. Zuerst eine Erklaerung: Stirbt man als Spieler wird man zum Geist (die HP halbiert sich) und man spielt einfach weiter, stirbt man als Geist kommt man an den naechsten Archstone zurueck. Die zwischendurch eingesammelten Seelen befinden sich an der letzten Todesstelle (Blutlache), stirbt man ohne diese Blutlache beruehrt zu haben, sind all diese vorher eingesammelten Seelen verloren, die neue Blutlache enthaelt wiederum nur diejenigen die man zwischendurch eingesammelt hat. Zum Leben kommt man wenn man einen groesseren Gegner besiegt oder spezielle zu findende Steine benutzt. Oder durch die Onlinefunktionalitaet: Als Geist kann man ein Siegel hinterlassen, das andere lebende Spieler aktivieren koennen. Dann wird man in deren Welt gerufen und hilft ihnen zum naechsten Daemon vorzustossen und zu besiegen. Schafft man das wird man in der eigenen Welt wiedergeboren. Was mir besonders gefaellt ist dabei dass es keine Kommunikation zwischen Spielern gibt, der Avatar (Phantom) des Mit- oder Gegenspielers raubt einem nicht die Illusion der Eingetauchtheit in dieser fantastischen Welt. Ein rudimentaeres Gestenmenue ist alles was man brauchen sollte. Anstatt als blaues Phantom einem anderen Spieler zu helfen kann man aber auch als rotes Phantom einen Spieler davon abhalten in seiner Welt voranzukommen, man dringt in seine Welt ein und versucht ihn zu toeten. Man hat zwar nur die Haelfte der HP aber man kann es geschickt anstellen, den Gegner zu bezwingen, sei es durch einen Hinterhalt oder mit Hilfe der dort ansaessigen Gegnerscharen. Beide Modi sind extrem aufregend, nicht zuletzt weil sie voellig in der Idee des Spiels aufgehen. Der blaue Phantom-Modus ist fuer den Beschwoerten aufregend weil er vielleicht den naechsten Gegner erst ohne Gefahr auskundschaften kann oder, wenn er ihn schonmal besiegt hat, den Mitspieler eine ernsthafte Hilfe sein kann und sich ein starkes Gefuehl des Helfersysndroms einstellt, er hat den naechsten Gegner naemlich bestimmt noch nicht kennt. Der Black-Phantom Modus stellt einen vor eine ernsthafte Herausforderung und der Willen den scheinbar uebermaechtigen Gegner zu bezwingen wird ueberwaltigend sobald man sich gegenuebersteht. Am Wichtigsten hierbei finde ich dass es keine Kommunikation zwischen Spielern gibt, der Avatar (Phantom) des Mit- oder Gegenspielers raubt einem nicht die Illusion der Eingetauchtheit in dieser fantastischen Welt. Darueber hinaus kann man allerorts Nachrichten hinterlassen, die zum Beispiel vor Fallen warnen oder den Weg zu einem wertvolle Schaetz markieren. Kurz gesagt, die Onlinefunktion macht dieses Spiel fast erst spielenswert. Lediglich von der Determiniertheit des Anderen dieses Spiel so ernsthaft zu spielen wie man selbt ist man abhaengig, gelegentlich druecken sich die spieler vor einer Invasion durch Ausschalten der Konsole oder Beenden das spiel gleich nach ihrem Ableben, was einem als Sieger dann leider nicht wiederbelebt. Aber das haelt sich noch in Grenzen. Einen solchen spieler hatte ich 3 mal hintereinander besiegt und es war mir irgendwann egal ob ich wiederbelebt wuerde oder nicht, seinen Spielspass wollte ich ihm unbedingt verderben. Das Game konnte er an dieser stelle, online jedenfalls, nicht weiterspielen.
(Diese Nachricht wurde von Khytomer am 22.08.2010 19:06 editiert.)
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