Antwort auf: Re:Ich habe bereits 15€ gespendet von Rinor

Fohlenfan77
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>>Alles schön und gut, aber ich denke, dass das nur bei ganz wenigen Projekten in der Industrie funktionieren wird. A) müssen das Typen sein, die durch die Bank weg in ihrem Genre Erfolge hatten (wie Tim Schafer) damit ihnen die Leute überhaupt ihr Geld anvertrauen und B) denke ich nicht, dass das solche Projekt bald nicht mehr die mediale Aufmerksamkeit (von der sie letztendlich leben) bekommen werden.
>>Für "echte Mainstreamprojekte" wird das Geld auch nicht reichen, aber für Nischenprojekte wie Point'n-Click ist das durchaus eine praktikable Lösung - da entstehen halt auch nicht so viele Kosten wie 3D-, Physik- und wasweisichfür-Engines...
>>
>>Aber ich bin echt gespannt, was am Ende rauskommt. Druck dürften die Jungs jetzt erstmal haben, denn wenn das Spiel mau wird, kriegen die ganz schon was auf die Fresse
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>Naja gut, das ist ja der Punkt. Man vertraut den Leuten Geld für ein Spiel an, was noch nicht mal entwickelt wurde, von denen man gerne mehr sehen möchte bzw. von denen man sich mehr Spiele erhofft, die den Hunger von Hardcore-Spielern sättigen, wozu viele Action-Häppchen-Spiele heutzutage kaum noch in der Lage sind. Ein großer Bekanntheitsgrad ist natürlich vonnöten, aber im NeoGAF wurde spekuliert, dass wenn die Industrie mitbekommt, wonach der Spieler tatsächlich lächzt, es ein Umdenken geben könnte.
>
>Viele halten die aktuelle Spielegeneration für eine goldene und ich bin da nicht so ganz d'accord. Ich habe sehr viel Vergnügen momentan mit Videospielen, was aber eher an den Titeln liegt, die sich von deinem üblichen Actioner abzuheben versuchen. Daher stehe ich Aussage etwas ambivalent gegenüber.


Ich bin der Meinung, dass jede Zeit seine Spiele hat - klingt verdammt nach "5 Euro ins Phrasenschwein", aber was ich damit sagen will ist: Früher waren wir alle mit Pong glücklich, später mit Jump'n'Runs und (als es die Technik zulies) noch später mit Adventures mit Sprachausgabe. Durch die immer besser gewordene Technik wollten die Spieler auch immer mehr Action auf der Mattscheibe - alles musste dynamischer, schneller und bunter - am besten noch in 3D sein. Ich denke, dass Adventures heute einfach nicht mehr up-to-date sind, so sehr ich das Genre auch mag. Aber abgedrehte Rätsel á la Monkey Island oder Day of the Tentacle würden imo heute keinerlei Beachtung mehr finden - es wäre imo einfach zu lahm, öde, langweilig. Adventures sind mittlerweile derart speziell geworden, dass ich bis letzte Woche noch dachte außerhalb von Deutschland oder dem deutschprachigen Raum würde sich kein Mensch mehr dafür interessieren. Aber da lag ich offensichtlich falsch.
Die größte Gefahr bei Schafers Projekt sehe in der hohen Erwartungshaltung der Spieler. Alle erwarten ein ähnlich gutes Spiel wie Monkey Island oder DotT. Aber auch Lucas Arts / Schafer haben schwächere Titel wie Grim Fandango oder Full Throttle gemacht...

Ich bin gespannt, was Ende dabei rauskommt und wie "nostalgisch" das Spiel am Ende wird. Vielleicht setzt auch wirklich ein Umdenken bei den Entwicklern ein, aber dass dadurch eine völlige Umkehr oder eine Änderung bei den "großen" Publishern einsetzt, bezweifle ich stark, denn wie viele freie Studios gibt es denn noch? Die meisten Entwickler gehören doch fest zu einem Publisher... Wobei, vielleicht ist das wirklich eine Chance für kleine Studios (sofern sie einen gewissen Bekanntheitsgrad und ein Renomee besitzen).

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