Rinor
Status:
User
Mitglied seit: 31.10.07
Ort: -
Beiträge: 4506
|
|
|
>Ich bin der Meinung, dass jede Zeit seine Spiele hat - klingt verdammt nach "5 Euro ins Phrasenschwein", aber was ich damit sagen will ist: Früher waren wir alle mit Pong glücklich, später mit Jump'n'Runs und (als es die Technik zulies) noch später mit Adventures mit Sprachausgabe. Durch die immer besser gewordene Technik wollten die Spieler auch immer mehr Action auf der Mattscheibe - alles musste dynamischer, schneller und bunter - am besten noch in 3D sein. Ich denke, dass Adventures heute einfach nicht mehr up-to-date sind, so sehr ich das Genre auch mag. Aber abgedrehte Rätsel á la Monkey Island oder Day of the Tentacle würden imo heute keinerlei Beachtung mehr finden - es wäre imo einfach zu lahm, öde, langweilig. Adventures sind mittlerweile derart speziell geworden, dass ich bis letzte Woche noch dachte außerhalb von Deutschland oder dem deutschprachigen Raum würde sich kein Mensch mehr dafür interessieren. Aber da lag ich offensichtlich falsch.
>Die größte Gefahr bei Schafers Projekt sehe in der hohen Erwartungshaltung der Spieler. Alle erwarten ein ähnlich gutes Spiel wie Monkey Island oder DotT. Aber auch Lucas Arts / Schafer haben schwächere Titel wie Grim Fandango oder Full Throttle gemacht...
>
>Ich bin gespannt, was Ende dabei rauskommt und wie "nostalgisch" das Spiel am Ende wird. Vielleicht setzt auch wirklich ein Umdenken bei den Entwicklern ein, aber dass dadurch eine völlige Umkehr oder eine Änderung bei den "großen" Publishern einsetzt, bezweifle ich stark, denn wie viele freie Studios gibt es denn noch? Die meisten Entwickler gehören doch fest zu einem Publisher... Wobei, vielleicht ist das wirklich eine Chance für kleine Studios (sofern sie einen gewissen Bekanntheitsgrad und ein Renomee besitzen).
Das kann man vielleicht so sehen, aber im Grunde stimme ich mit nichts überein. Zum einen finde ich Grim Fandango und Full Throttle toll, zum anderen glaube ich, dass du diese angeblich enorm verkürzte Aufmerksamkeitsspanne von Videospielern überschätzt. Ich bin mir sicher, dass es genügend Spieler gibt, die sich auch mit komplexeren oder langsameren Spielen auseinandersetzen wollen. Auch empfinde ich das Adventure Genre nicht als veraltet oder langweilig oder sonst was. Ich habe vor knapp einem Jahr das völlig unbekannte "Jolly Rover" durchgespielt und der Funke war sofort übergesprungen.
Gut, ich bin nicht so wirklich repräsentativ für die Masse, weil mich z.B. Anblick eines Uncharted oder des x-ten Michael Bay Shooters zum Gähnen bringt, aber die $1,6mio, die zigtausende Spieler für ein noch nicht mal entwickeltes Spiel hingelegt haben, lässt erahnen, dass ich nicht alleine bin.
|
|