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>Also mir gefällt das Game sehr gut. Die schon erwähnte Atmosphäre ist sehr gut und dicht, die Optik ist gut, wenn auch nicht der Hammer und der Sound kann auch überzeugen. Aber es gibt schon ein paar Dinge, die sich Capcom vielleicht von anderen Genrevertretern hätte abgucken sollen. Denn man merkt doch an einigen Stellen, dass sie nicht sooo viel Erfahrung mit Open World Fantasy Spielen wie Skyrim haben. >Denn zum einen ist die Karte oft nicht sehr hilfreich und zum anderen fehlt mir einfach die Schnellreisefunktion. Okay, die Welt ist jetzt nicht so riesig, da kann man schon mal den Weg auch selber laufen. Aber wenn ich dieselben Wege immer und immer wieder latschen muss, wirkt das eher, als wolle man die Spiellänge damit unnötig erhöhen. >Auch dass man nicht rasten kann, wo man will, finde ich teilweise doof, denn in der Nacht sieht man wie in Pitch Black einfach gar nichts mehr. Da bringt auch die kleine Funzel nix, die man dabei hat. Außerdem sind in der Nacht alle Gegner gleich doppelt gefährlich, was schnell zum Abbruch des Quests führen kann (gerade Begleit- oder Beschützeraufgaben gehen dann schnell in die Hose). >ABER: irgendwie macht das alles auch wieder seinen Reiz aus. Denn dadurch plant man alles etwas genauer und das finde ich wiederum ziemlich cool. Man beginnt Quests nur noch morgens, damit man lange Tageslicht hat. Man packt in sein Inventar für alle Eventualitäten, sprich: genug Heilkräuter, Laterne, genug Öl für die Laterne und Heilungen für alle möglichen Zauber, die auf einen Wirken könnten wie Gifte, Blindheit oder Schlafzauber. Dann noch die richtigen Pawns für die Aufgabe aus dem Rift "klauen" und los geht’s. > >Apropos Pawns. Auch so ein zweischneidiges Schwert. Einerseits finde ich die Idee sehr gut, da man auf Unterstützung echt angewiesen ist. Auch dass der eigene Pawn verliehen werden kann und dann mit mehr Wissen über Gegner und Quests wiederkommt, ist super. >Aber auch hier wieder ein fettes ABER: die gehen einem mit ihrem Gelaber irgendwann tierisch auf den Sack. Gerade da man ja gezwungen ist immer dieselben Wege zu laufen, kommen an den gleichen Stellen immer dieselben Sprüche. Da ist zwar bei den Kämpfen auch mal was Sinnvolles dabei, aber gerade bei kleinen Gegnern weiß ich irgendwann, dass Gobblins anfällig für Feuer sind und Wölfe im Rudel jagen. Außerdem stehen sie einem ständig im Weg, was gerade bei den wenigen Dungeons nervt. >Auch verstehe ich nicht, wieso die sich immer erst auf den letzten Drücker heilen. Ich gebe denen ja nun schon Heilkräuter und Äpfel oder was auch immer in ihr Inventar. Nur nutzen tun sie es nicht. Auch stürzen die gerne mal eine Klippe runter und warten dann drauf, dass man sie wiederbelebt – toll. In einem der Hauptquests musste ich alle 3 zurück lassen, weil die einfach gegen einen Gegner kämpfen wollten, der nicht besiegt werden kann. Sagen mir aber andauernd "diesen Gegner können wir nicht bekämpfen, hier hilft nur die Flucht". Okay, danke für die Info, aber selber dran halten tun sie sich nicht. Da kann man noch so oft "mir folgen" drücken, die kommen nicht. > >Ein weiteres Manko ist in meinen Augen die Vielfalt an Kräutern, Pilzen, Früchten (die im Inventar auch vergammeln können und dann ganz andere Eigenschaften haben) und Materialien. Es ist zwar einerseits gut, dass sie so viel Energie in die Items gesteckt haben, aber man verliert einfach irgendwann den Überblick. Vor allem wenn ich anfange die Sachen zu kombinieren und dann mit den erschaffenen Items wieder neue Kombinationsmöglichkeiten habe. Und warum gibt es 10 verschiedene Kräuter, die alle "nur" Vergiftungen heilen und alle gleich aussehen, nur anders heißen? Hätten da nicht 2 oder 3 ausgereicht? Man schleppt sich buchstäblich zu Tode. Glücklicherweise kann man in einem Gasthaus alles auslagern und dann von jeder anderen Rastmöglichkeit darauf zugreifen. > >Auch schade finde ich, dass es so wenige richtige Dungeons gibt. Das hat mich schon bei Gothic 4 gestört. Die wenigen, die man findet, sind meistens für irgendwelche Quests gedacht und dann entweder verschlossen, oder man kommt irgendwann ohne ein bestimmtes Item nicht weiter. > >Viele Nebenquests, die man an den schwarzen Brettern annehmen kann, behandeln nur Begleitaufgaben oder man muss 10 Wildscheine, 30 Schlangen, 3 Oger oder 50 Hasen killen. Das ist zwar mal was anderes, als diese stumpfen "hol Item A und bringe es zu B"-Aufgaben, aber dolle ist das auch nicht. > >Über das Klassensystem kann ich eigentlich nur positives sagen. Es gibt 3 Hauptklassen (Kämpfer, Bogenschütze und Magier) und noch je eine Spezialisierung. Dann kann der Krieger z.B. Zweihänder benutzen, der Schütze dann Langbögen statt Kurzbögen und der Zauberer kann auf mächtige Angriffszauber zugreifen, kann aber z.B. nicht mehr heilen. Und dann gibt’s noch Mischklassen. Ich habe später von Kämpfer auf Mystischer Ritter (eine Mischung aus Magier und Krieger) gewechselt und bin ganz zufrieden damit. Der kann jetzt Tower Schilde verwenden und ein paar Unterstützungszauber wie Waffen mit Elementzauber belegen. > >An sich ist das Levelsystem anfangs etwas undurchsichtig. Man bekommt pro Levelanstieg Disziplinpunkt mit denen man bei bestimmten Personen neue Skills kaufen kann. Außerdem steigt noch der Vocation Rang, der bestimmt auf welche Fähigkeiten man zugreifen kann. Je höher dieser Rang, desto stärker die Skills. > >Puh, das hört sich jetzt nach viel Gemecker an. Aber eigentlich ist das gar nicht so. Ich mag Dragon‘s Dogma und hatte schon viele unterhaltsame Stunden damit. Wenn man sich, wie oben geschrieben, erst mal drauf eingestellt hat, sich vor jeder Reise gut vorzubereiten und sich an dem Gequassel der Pawns nicht stört, kriegt ein gutes Action Rollenspiel. Zwar hätte ich mir zwar eine größere Welt gewünscht, aber das passt mit dem "man muss überall zu Fuß hin"-System nicht zusammengepasst. Ein paar mehr Dungeons hätte ich mir trotzdem gewünscht, gerade weil dort die besten und meisten Items liegen. :)
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