Antwort auf: Re:Lieblings NICHT-amerikanisch Filme von corpse

Farman
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>Swimming Pool: Zwei hervorragende Hauptdarstellerinnen in einem ungewöhnlichen und unkonventionellen Film.

>Der Sohn: Ein französischer Film, in dem viel mit Handkamera gearbeitet wird und langen Einstellungen.

Respekt, hätte nicht erwartet, dass du diese Filme kennst.
Von Francois Ozon, dem Regisseur von Swimming Pool, ist u.a. noch "Unter dem Sand" zu empfehlen, den ich besser finde als Swimming Pool (die Filme sind vergleichbar konfus). Charlotte Rampling verliert mitten im Urlaub in einem Ferienhaus ihren Mann und wird verrückt in einem sehr ruhigen Film. Unterhaltsam ist auch noch "8 Frauen". Sehr viel mehr kenne ich nicht von ihm.
Von den Brüdern Dardenne kenne ich noch "Das Kind" und "Rosetta", zweiterer ist ein grandioser Film. Als ihr Meisterwerk wird "la promesse" immer wieder genannt, den ich leider nicht gesehen habe.

>Wie hiess es nochmal? 4 Wochen, 2 Tage und...?

4 Monate, 3 Wochen, 2 Tage. Ist nicht gerade ein herzerwärmender Film, so viel sei gesagt.

Zu dem Threadthema lässt sich von mir schwer eine Antwort finden. Gibt halt viele. In meinem Profil sind wild und ohne ein System Filme aufgezählt, nicht alle stammen da aus den USA, um die Frage nach Lieblingsfilmen zu beantworten.

Ich würde mir wünschen, dass man mit der ganzen Familie oder mit dem Freundeskreis ins Kino geht und beispielsweise einen Film aus Afrika sieht, als wäre es das normalste auf der Welt. Sowas wäre eine Utopie. Aber ein Film, den auch Afrikaner gedreht haben. Problem ist, keiner verbindet damit "Unterhaltung"... was soll an so einem Land schon unterhaltsam sein? Wenn wir aber einen amerikanischen Film über Afrika sehen, dann ist Unterhaltung das normalste auf der Welt. Die US-Zentrierung hat man so sehr verinnerlicht, das Sachen, die einen aufhorchen lassen müssten, einem ganz normal erscheinen.

Um ein paar Regisseure zu nennen, die außerhalb der USA in relativ breiten Kreisen geschätzt werden: Abbas Kiarostami (Iran), Hou Hsiao-Hsien (Taiwan), Wong Kar-Wai (Hongkong), Aki Kaurismäki (Finnland), Takeshi Kitano (Japan), Lars von Trier (Dänemark), Pedro Almodovar (Spanien), Theo Angelopoulos (Griechenland) und viele andere.
Kiarostamis Filme zählen zum innovativsten und modernsten des Weltkinos, Almodovar und Kaurismäki kann ich ebenfalls empfehlen, Kitano und Wong muss man nicht erwähnen, die sind beide mittlerweile Kultfiguren.
Von Hou Hsiao-Hsien würde ich sehr gerne mal was sehen, leider weiss ich nicht wie und wo, von Angelopoulos hab ich ebenfalls noch nie was gesehen.

(Diese Nachricht wurde von Farman am 30.05.2008 21:35 editiert.)

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Ich vermag natürlich besser zu dichten, als wie's hier geschieht. Ich spare mich für später auf.
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