Farman
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Mitglied seit: 31.10.07
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Hab mich lange zurückgehalten diesen Film zu schauen und weiß jetzt auch das meine Skepsis begründet war. Schade dass sie nicht überwiegt hat. Aber Zeitverschwendung wär ein zu hartes Wort, da man immer so ne Gurke braucht, um zu wissen, was einen guten Film ausmacht. Begründungen würden echt lange dauern, da an diesem Film gar nichts stimmt.
Kurz: John Ford konnte Fakten nehmen, sie komplett verdrehen und eine Lügengeschichte erzählen. Aus "My Darling Clementine" aber spricht mehr Wahrheit als aus allen Geschichtsbüchern.
"Motorcycle Diaries" nimmt anscheinend "wahre" Szenarien einer echten Begebenheit und lügt, dass sich die Balken biegen. Arme Menschen exisitieren nicht, um die These des armen Menschen zu bestätigen. Gefühlsbetontes Geklimper macht keinen Sinn, wenn es sich selbst nur als gefühlsbetont bestätigen will. Schöne Landschaften zu filmen macht keinen Sinn, wenn man nur eine Idee von ach so schönen Landschaften bestätigen will. Klischiert und kitschtriefend bis zur Unerträglichkeit sieht man einen Durchschnittsdeppen und soll glauben, es geht um eine historisch wichtige Figur, um einen Revolutionär, Helden oder Verbrecher, was auch immer. Die ausländischen Filme, die sich am besten den Hollywoodgenres und all ihren Lügen unhinterfragt anpassen und ihre eigene wahre Geschichte glamourisieren, verkaufen und entwerten, werden anscheinend am besten verkauft. Was für eine kranke Welt.
__________________ Ich vermag natürlich besser zu dichten, als wie's hier geschieht. Ich spare mich für später auf. |
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