Farman
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Ein wohl nur für Cineasten bekannter japanischer Film aus den fünfzigern namens "Ugetsu Monogotari" oder "Ugetsu - Erzählungen unter dem Regenmond", zum mittlerweile vierten Mal.
Nun ja. Mein Herz bebt. Mich hat glaube ich ein einzelner Künstler noch nie in meinem Leben so bewegt wie der Regisseur dieses Films, Kenji Mizoguchi. Nach meinem derzeitigen begrenzten Wissen der größte Regisseur, der je in diesem Sonnensystem gelebt hat. Soviel derbe Schwärmerei ist vielleicht aufdringlich, aber was soll man machen.
Dabei kenne ich noch nicht mal die Hälfte seines riesigen Oeuvres. Aber drei Filme alleine -der hier, "Sansho Dayu" und "The Life of Oharu"- reichen, um ihn für unerreichbar zu erklären. Jeweils so extrem verschieden und doch so klar von demselben Mann. Für diese Filme entwickelt man beim Sehen sowas wie einen sechsten Sinn, man sieht die Dinge irgendwie anders als bei anderen Filmen. Bei "Star Wars" oder "Herr der Ringe" und Konsorten denkt man sich, wie faszinierend doch die Technik und das Künstliche ist, ähnlich wie bei dem "Kölner Lichter"-Festival. Bei den Filmen Mizoguchis denkt man sich, wie grausam, wie ungeheuerlich, wie wunderschön doch die Realität ist, ähnlich wie bei einem monströsen Naturschauspiel. Ich liebe viele Filme und viele Regisseure abgöttisch, aber wenn ich Perfektion je gekannt habe, dann durch diese drei japanischen Filme.
(Diese Nachricht wurde von Farman am 24.09.2008 23:38 editiert.)
__________________ Ich vermag natürlich besser zu dichten, als wie's hier geschieht. Ich spare mich für später auf. |
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