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>>Wenn ich mir mein Statement nochmal durchlese, merk ich, dass ich mich wirklich um Kopf und Kragen geschrieben und meinen eigentlichen Standpunkt eher verquert hab. > >Das war mir schon klar, weshalb ich die Tür ja mit dem Beispiel wie es in benachbarten Ländern aussieht aufzusperren versucht habe. Scheint ja geglückt zu sein. Was du wirklich sagen wolltest, lag schon auf der Hand. Du hast es nur in exzellenter Weise geschafft, dich mit jedem Kommentar immer weiter von deiner eigentlich gewollten Aussage zu entfernen und diese ins absurde Gefilde zu führen. Deshalb nur noch zwei Punkte. > >>vor Jahren gabs ne Kontroverse bei "High Tension" - da fehlte in der deutschen Fassung ne knappe halbe Minute...allesamt Goreszenen - damals hätt ich noch meine Schwiegermutter verkauft, bloß um die Ösi-Uncut-Fassung zu ergattern, heute wärs mir sowas von egal... > >Nein, wäre es auch heute nicht. Zum einen waren da auch Schnitte dabei, die sinnentstellend waren. Zum anderen kommen wir da wieder zu dem Punkt der willkürlichen Zensur und somit zum Eingriff in die künstlerische Freiheit des Regisseurs. Vom Zuschauer mal ganz zu schweigen, der eben in Österreich und sonstwo den kompletten Film sehen darf. Ein Recht, daß dem deutschen Zuschauer per von oben verordneten Federstrich verboten wird. Das ist ein Eingriff in meine persönliche Freiheit, die ich nicht hinzunehmen bereit bin. Das du diese Eingriffe in deine persönliche Freiheit inzwischen hingenommen / akzeptiert hast und diese mit einem Schulterzucken quittierst, liegt natürlich ganz bei dir. Richtiger wird diese staatliche Willkür dadurch aber nicht. Ich will es mal mit einem anderen Beispiel versuchen: > >Alkohol in Massen genossen ist schädlich, keine Frage. Zudem sind schwere Alkoholiker kein gutes Beispiel für Kinder und Jugendliche, die es vor den "unguten" Beispielen zu schützen gilt. Hier bringe ich jetzt mal deinen Nick inkl. Avatar ins Spiel. Somit dürfte klar sein, daß der alte Süffel kein gutes Beispiel für heranwachsende "Jungmenschen" abgibt. Sinnigerweise müßte man nun seine Bücher zumindest indizieren und nur mehr unter der Ladentheke verkaufen, damit sie für Jugendliche nicht zugänglich sind. Genügt aber leider nicht, da die lieben Kleinen schon Hintertürchen finden werden (ältere Geschwister oder Freunde, gleichgültigere Eltern etc.), um dennoch an den gewünschten Lesestoff zu kommen. Vor allem wird er ja, durch die Indizierung, nun nur noch reizvoller. Also, was tun? Man beginnt die Bücher zu "überarbeiten" und die extremsten Alkoholzitate aus den Büchern zu streichen. Und wenn man schon dabei ist, pornografisch ist der alte Säufer ja auch noch, also macht man da auch noch gleich ein paar "Korrekturen". Das dabei der Sinn der Bücher verdreht und der Leser bevormundet wird, ist ja nicht so wichtig. Fehlt ja nichts, außer dem bißchen "Schweinkram" aus der kranken Welt eines degenerierten Schreibers. Wäre dir das dann noch immer " so was von egal"? Ich denke doch mal eher nicht. Vor allem dann, wenn so ziemlich die restliche Welt die Bücher weiterhin komplett lesen dürfte, wohingegen der deutsche Leser sich mit der "bereinigten" Fassung zufrieden geben muß. > >>was ich durch mein sinnloses Geschwafel ausdrücken will ist Folgendes: manchmal sollte man einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Dass es ne Zensurbehörde gibt, ist einfach ein Fakt, mit dem man leben sollte. > >Nein! Ganz klar und eindeutig sollte und dürfte man sich mit diesem "Fakt" nicht abfinden und damit gleichgültig leben. Die Gründe, hoffe ich, jetzt ein bißchen plastischer dargestellt zu haben. Zensur dieser Art kann und darf niemals zum Fakt werden, sonst sind wir nur noch einen ganz kleinen Schritt von Einstufungen nach "entarteter Kunst" entfernt.
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