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>>Nostalgiker, versammelt euch. Wie war denn die Fernsehlandschaft vor unzähligen Jahren? Genauso aufdringlich, laut, häßlich, stupide, quotengeil, sinnfrei, werbeverseucht, niveaulos, hektisch und verdorben wie heute? Anders gefragt: War früher alles besser? > >Sehr gute Frage... Ich denke schon, dass das TV-Programm früher in Teilen niveauvoller war. Ob es besser war, weiß ich nicht. >Wenn ich so an die Anfänge meiner "TV-Karriere" zurückdenke, hat sich in den letzten 25 Jahren enorm viel getan. Wir hatten damals das Glück, dass wir neben ARD und ZDF noch 3(!) weitere Regionalprogramme empfangen konnten. Zusammen mit der ARD, die damals zwischen 17 und 20 Uhr auch Regionalprogramme sendete, waren das zeitweise ungelaubliche 7 Sender :) >Ich muss aber auch gestehen, dass mich das Fernsehen früher gar nicht so interessierte. Klar waren Colt Sievers, A-Team, Alf und Co. fester Bestandteil, aber das war damals halt etwas Besonderes. 17.45 Uhr ging's im ZDF los und endete um 20.15 Uhr mit der Tagesschau. Am Wochenende noch eine Familienshow oder ein Bud-Spencer-Film und das war's. Mehr brauchte ich damals nicht. Mir war es auch egal, dass irgendwann das Testbild kam (in der Schule war man doch stolz, wenn man's bis zur Nationalhymne geschafft hatte ;)) und morgens erst ab 11 Uhr (außer in den Ferien) Programm gesendet wurde. >Aber mit dem Aufkommen der Privatsender hat sich die TV-Landschaft und das Fernsehverhalten imo grundlegend verändert. Die Vielfalt hat dazu geführt, dass Fernsehen nichts mehr besonderes war, sondern immer möglich. Plötzlich hab ich wirklich beinahe jeden Schund angeschaut, der am Samstagmorgen lief. >Und dieser Trend hat sich über die Jahre allgemein vorgesetzt. >Welche Familie sitzt heute noch am Samstagabend zu Hause und schaut gemeinsam "Wetten dass...?"? Mittlerweile hat doch jede Familie 2-3 TV-Geräte, um ja jeden Geschmack zu jeder Zeit bedienen zu können. > >Auch das angesprochene Niveau der Sendungen lässt immer mehr nach. Mittlerweile entscheidet halt nur noch die Quote und mit jedem neuen Sender, wird es schwerer diese zu erreichen, bzw. zu halten. Früher wären / waren Sendungen wie Dschungelcamp, Bauer sucht Frau oder Big Brother undenkbar gewesen, heute schauen es Millionen und keiner regt sich darüber auf, also werden krassere Formate aus der Schublade geholt. Das finde ich schade. Auch der ganze Rotz, der mittags auf RTL läuft und so billig produziert wird, dass man sich fremdschämt, zeugt vom "Niedergang" der Fernsehkultur. > >Andererseits ist eine "bunte" Angebotspalette an TV-Sendern auch bereichernd. Man kann wählen, woher man seine Informationen bekommt und das schätze ich als hohes Gut ein. Doch sollten auch Sender wie RTL 2 sich Gedanken über die Art und Weise ihrer Nachrichtensendung machen. Wenn man sieht, welche Nachrichten dort präsentiert werden, muss man sich nicht wundern, warum uns andere Länder in der Pisa-Studie um Längen schlagen. > >Ich denke aber, dass sich auch die Fernsehkultur über kurz oder lang wieder selbst "reinigen" wird und Sender (oder Trends) ganz von alleine wieder verschwinden, siehe 9Live. >Dennoch finde ich es wichtig, dass der Staat auch gewisse Einrichtungen wie ARD und ZDF garantiert, um eben ein gewisses Niveau in der deutschen Fernsehlandschaft zu garantieren, auch in Zukunft! > >Wahrscheinlich haben sich unsere Eltern damals genauso den Kopf über das Fernsehprogramm zerbrochen, wir wir heute. Man blickt halt einfach gerne "verklärt" in die Vergangenheit zurück ;)
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