Blonder
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Erzählt wird hier die "wahre" Ursache für den großen Brand 1666 der fast ganz London zerstört hat.
Ich fande den Titel etwas irreführend, da ich geglaubt habe einen Roman zu bekommen, der während des Feuers spielt aber das war (leider) nicht der Fall.
Der 13 jährige Geoff Ingram schreibt mit Hilfe eines Gelehrten die Geschichte rückblickend auf. Sein Part findet daher in der 1. Person statt und ist so geschrieben, wie halt ein junger Bengel der nicht unbedingt auf dem Kopf gefallen ist spricht: locker und frei von der Seele weg. Und das ist wirklich ein nette Idee, da es unheimlich symphatisch und authentisch ist.
Die weiteren Hauptpersonen sind seine Schwester Jez und der Gauner Ray, die wieder typisch in der 3. Person auftreten.
Das Buch liest sich sehr gut und ist durchweg interessant. Allerdings gibt es keinen klaren roten Faden, den man mit dem Brand in Verbindung bringen kann. Es ist eher ein kleines Famaliendrama mit 1 oder 2 Nebendastellern, dessen Leben auch ein wenig in den Blickpunkt gerät. Wobei "Drama" vielleicht etwas zu weit hergeholt ist. Und so wird die Ursache für den Brand bis ins kleinste noch so unscheinbares Detail erzählt. Je länger das Buch ging, desto öfters habe ich mich gefragt welche Wandlung denn nun noch kommen soll. Trotz des tragischen Finales gibt es kaum Augenblicke wo die Spannung den Leser gnadenlos packt und ich komme nicht umher, zuzugeben, das ich am Ende leicht unbefriedigt dastand.
Trotz allem ist es ein wirklich gutes Buch auf hohem Niveau das sehr gut und teilweise auch sehr erfrischend geschrieben ist. Absolut lesenswert trotz meiner Kritikpunkte.
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