Antwort auf: Re:Print am Abgrund - oder doch nicht? von hb

Fohlenfan77
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>>Wie viele Männer werfen "zufällig" einen Blick in die Bunte oder Gala oder... ?!
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>Keiner? Ist mir zumindest nicht bewußt aufgefallen und wenn hatte ich den Eindruck, daß es nur aus Verlegenheit geschieht. Ich hab sowas auch mal in der Hand gehabt, aber erst nachdem ich schon lange gesessen hatte und es sonst nichts in Sachen Sport oder Technik gab. Durch diese "Auswahl" wurde es mir aufgezwungen. Man könnte auch ausschließlich Tittenmagazine beim Arzt auslegen, Frauen würden dann genauso reinblättern.


Hmm, beim Doc liegen doch immer solche Magazine rum, die auch von Männern durchgeblättert werden. Viele Frauenmagazine schalten ja mittlerweile sogar ganz bewusst "Männeranzeigen", weil sie Leser sind.
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>>Die Leserschaft solch seichter Promi-Magazine ist doch gigantisch! Jeder liest gerne über Skandale
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>Also ich nicht. Mir ist das total wumpe, welches adlige Herz sich gerade in irgendeinen erlauchten Kreis eingeheiratet hat oder gebrochen wurde. Geht doch eigentlich niemanden was an. Wenn, dann ist es bei mir triebgesteuert. Busenblitzer, unendlich lange Beine und Höschenbilder sind dann eher was für mich.
>

Aber solche "Skandale" sind seicht, "gesellschaftlich anerkannt" und schnell gelesen - gleiches gilt für Busenblitzer

>>Ich sehe das so: vor einigen Jahren waren Hobby's noch nicht so spezifisch.
>
>Ist ein verdammt guter Punkt, den ich jetzt so in meine Betrachtung gar nicht habe einfließen lassen. Denke, du hast da absolut recht, daß sich ein Großteil der Käufer aufgesplittet oder verlagert hat. Wobei zusätzlich die Hochphase zur Jahrtausendwende überschritten ist. Aber wenn man es weiterspinnt, ist das in erster Linie ein gutes Kontraargument für den Printbereich, weil man in der Summe nicht unbedingt weniger verkauft als früher. Dann wäre das Magazinsterben nur eine natürliche Folge aus Marktsättigung und der Problematik, lediglich kleinere Leserkreise ansprechen zu können. Sollte unser Hobby noch spezifischer werden, beherbergt der letzte Aspekt allerdings die Gefahr, daß sich - gefördert von der sich ändernden Lesegewohnheit - kein Projekt mehr rechnen kann. Andererseits heißt auch das nicht, daß der Print dem Tode nahe ist. Sondern nur, daß er sich verändern muß, um eine vielschichtigere Leserschicht anzusprechen.

Wie soll sich in Zeiten von Internet, wo jeder halbwegs talentierte Schreiberling mittlerweile seinen eigenen spezifischen Blog hat, der Print die Kurve kriegen.
Vor Jahren war die DVD mal der erhoffte Heilsbringer, dann die beiliegenden Gratispiele, was kommt als nächstes? Ich seh hier einfach dieses Gießkannenprinzip, das sich nicht umkehren lässt - zumindest weiß ich nicht, wie

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