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>[b:Inhalt] > >Der Camel Club trifft sich bei Nacht auf Roosevelt Island zu seiner Sitzung. Auf die Tagesordnung hat sich sein auserkorener Anführer Oliver Stone etwas Gewichtiges gesetzt. Er will nicht länger kleinen Fischen nachjagen und müde Politskandale aufdecken, er plant vielmehr, den Chef der Geheimdienste, Carter Gray, zu stürzen. Doch bevor die Truppe überhaupt eine Marschrichtung festlegen kann, wird sie Zeuge eines Auftragmordes, der so ausgeführt wird, daß er als Selbstmord erscheinen soll. Da Oliver Stone, Reuben Rhodes, Caleb Shaw und Milton Farb mitunter eine bewegte Vergangenheit hinter sich haben und nicht zu den glaubwürdigsten Bürgern Washingtons zählen, bleibt ihnen nur eine Möglichkeit: selber Ermittlungen einzuleiten, was sich hinter der Sache verbirgt. Nach einer Flucht wird schnell klar, daß dieser Mord größere Kreise nach sich zieht. > >Während Secret Service Agent Alex Ford die junge Kollegin Jackie Simpson an die Seite gestellt bekommt, um der Frage nachzugehen, ob sich alle Anzeichen auf Selbstmord als stimmig erweisen, stößt er trotz seiner Erfahrung bald an seine Grenzen. Aufgrund interner Machenschaften wird er wieder vom Fall abgezogen und gerät daraufhin selber ins Fadenkreuz. > >Zu allem Überfluß wird in dem Chaos noch der Präsident der Vereinigten Staaten entführt, was den Konflikt mit der islamischen Welt im posttraumatischen Amerika des 11. Septembers weiter anschwellen läßt und zu einer nuklearen Katastrophe zu führen droht. > >[b:Kritik] > >Der Plot ist mir speziell im ersten Drittel zu verworren. Zu viele Parteien, Bundesagenturen und Interessengemeinschaften. Es mag an der gekürzten Lesung hier liegen, aber ich bin mir sicher, der Eindruck wird auch im Buch haften bleiben. Es passiert zu viel auf einmal. Es sind oft nur kurze Szenen, bevor ich als Hörer wieder ergebnislos zur nächsten mit anderen Figuren geschoben werde. Zwischendurch geht mir als öfters der Spannungsbogen flöten, weil ich die Handlungsfetzen noch nicht zusammen puzzlen kann. Später fügt sich aber alles zusammen und ich kann dem Geschehen schon deutlicher gespannter folgen. Die Abläufe sind dann vielleicht sogar schon etwas zu schemenhaft. Es gibt noch die eine oder andere Wende, speziell als das Finale steigt. Doch eben diese sind total unglaubwürdig und hahnebüchen. Von einer Minute auf die andere dreht sich ein Standpunkt komplett um 180 Grad. > >Das liest sich jetzt eher mittelmäßig bis schlecht, deckt sich aber nicht mit meinem Gesamteindruck. Mir gefallen die Orte, Charaktere und die Zwickmühlen, die jede Partei so mit sich schleppt, ziemlich gut. Der Konflikt mit dem Nahen Osten mag ziemlich klischeebehaftet auf den ersten Blick wirken, ich finde ihn aber sehr gelungen. Letztendlich liegt die Problematik nämlich nicht bei den Aktionen anderer Länder, sondern bei den USA selber. Die Handlungen der Regierungsleute sprechen für sich, man kann es eigentlich nur als Selbstkritik an der eigenen Politik auffassen. Der Islam wird zwar etwas bedrohlich aufgebaut, ist aber wenig involviert und mit einer Forderung ziemlich handzahm. > >Nach dem dritten Teil gefällt mir auch die Einführung der Charaktere und deren Umstände. Es ergibt im Nachhinein etwas Sinn, warum ausgerechnet gegenüber vom Weißen Haus ein Zelt steht. Ich hätte mir trotzdem mehr Hintergrund zu den Mitgliedern des Camel Club gewünscht. Raum wäre sicher gewesen, wenn man manch unbedeutenden kleinen Handlungsstrang dafür gestrichen hätte. > >Ein richtig gutes Werk, was allerdings genug Platz für Kritik offen läßt. > > >[b:Fakten] > >Autor: David Baldacci >Originaltitel: The Camel Club >Version: Hörbuch, bearbeitete Fassung, 6 CDs, 449 Minuten >Leser: Klaus-Dieter Klebsch >Verlag/Label: Lübbe Audio >Vertrieb: tonpool
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