Fohlenfan77
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>>Naja, ich denke für die Bundestagswahl ist das noch kein Trend (schon allein deshalb, weil SPD und CDU hier nahezu gleichauf sind )
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>Verstehe ich jetzt nicht. Die CDU war in Niedersachsen nur etwas stärker als die SPD, auf Bundesebene könnte das ähnlich laufen. Oder meinst du, daß die SPD im Bund weitaus weniger stimmen wird einfahren können - so wie es die aktuellen Umfragen andeuten? Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich das Desaster aus 2009 wiederholt. 23 Prozent, das war nichts. Um die 30 werden die Roten schon liegen, mindestens.
Laut den "Stern"-Umfragen liegt die CDU aktuell 17 Punkte vor der CDU. Das ist einfach eine Menge Holz. Imo fehlt der SPD ein charismatischer Spitzenkandidat wie es einst Schröder vor seiner ersten Wahl zum Bundeskanzler war. Aber auch dabei muss man die äußeren Umstände der damaligen Wahl berücksichtigen - Kohl war (zu) lange schon Kanzler, der Wirtschaft ging es schlecht, die Stimmung kippte. Und heute? Egal welcher Partei man sich zugehörig fühlt, Angela Merkel hat Deutschland sehr (ziel)sicher durch die weltweite Finanzkrise geführt. Das ist einfach ein Umstand, den viele (unschlüssige) Wähler bei der Stimmabgabe heranziehen werden. Die Arbeitslosenquote ist (wie welchen Tricks und Kniffen mal außen vor gelassen) so niedrig wie noch nie seit der "Wende" - auch das ein Umstand, der (auf den ersten Blick) für Merkel spricht. Und dann noch "Fettnäpfchen-Peer"... Das sind wahrlich nicht die besten Voraussetzungen für die SPD. Und, nur um das klarzustellen, ich bin ganz sicher keine CDU-Freund...
Entscheidend bei der Bundestagswahl wird sein, ob die FDP wieder den Einzug schafft. Knacken sie die 5%-Hürde sehe ich für SPD und Grüne keine Chance an die Macht zu kommen. Bleiben Sie aber unter der magischen Grenze, könnten es SPD und Grüne packen. Und die CDU wird sicher nicht noch einmal für die FDP werben
Aber gleichauf sehe ich SPD und CDU derzeit (leider) nicht - aber vielleicht kippt sie Stimmung bis zur Wahl ja noch...
>Interessant wird meiner Ansicht nach, wieviel Stimmen die kleinen Parteien gewinnen beziehungsweise halten können. Daß in diesem Jahr nochmal fünf Parteien über 10 Prozent kommen, glaube ich nicht. Aber den Gedanken finde ich charmant. Ich halte nicht viel vom Prinzip Volkspartei. Weil die Großen am Ende eh den gleichen Scheiß regieren, egal welche Farbe das Kind nun trägt.
Was wären die Alternativen? Unser Parteiensystem tut sich extrem schwer mit neuen Parteien. Als die Grünen Mitte / Ende der 80er in die Landtage und anschließend den Bundestag einzogen, war das System kurz vor dem Auseinanderbrechen... Gleiches als die PDS und später die Linke einzog. Mit den Piraten kommt das System wohl gar nicht klar (wie auch, ein "echtes" Programm kann ich da auch nicht erkennen...)
Wirf mal einen Blick nach Italien oder Frankreich. Das sind imo Paradebeispiele für ein instabiles Parteiensystem mit vielen kleinen (und besondern in Frankreich) ständig neuen Parteien. Da lob ich mir doch die deutsche Beständigkeit - was auch immer man von den jeweiligen Parteien halten möchte.
Aber ich glaube, dass im Herbst CDU/CSU, SPD, Grüne und evtl. die LINKE den Einzug schaffen. Ich hoffe einfach, dass FDP und Piraten es nicht schaffen.
>Die SPD hat '94 bis '05 nahezu gleichviel Prozente wie die CDU erhalten, wüßte nicht, warum die weit hinten dran sein sollten.
94 war es imo der Schröder-Bonus: junger, dynamischer Mann, der in Hannover erfolgreich war gegen einen Altkanzler, der in der eigenen Partei immer mehr den Rückhalt verlor.
Und 2005 war der Beginn der Krise. Die Arbeitslosenzahlen waren extrem hoch, die Aussichten schlecht, die Einführung von Harz IV extremst unpopulär. Schröder packte es trotz Kanzler-Bonus nicht gegen Merkel...
>Insofern ist's eine Frage, wieviel Stimmen die SPD zurückgewinnen können wird. Und von welcher Partei natürlich. Die Linke sehe ich absaufen, das wird wohl den Sozialdemokraten zugute kommen. Ebenso wird die FDP nicht viel reißen.
Das glaube ich nicht. Der Spitzenkandidat Steinbrück dürfte die wenigsten "echten" Linken-Wähler ansprechen...
Dass die FDP es nicht schafft, bleibt zu hoffen.
>>Ich kenne den SPD-Kandidaten überhaupt nicht - dennoch wäre mir die SPD lieber an der Macht.
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>Kannte ich jetzt auch nicht wirklich, obwohl Hannover gerade mal knappe 60 Kilometer weg liegt. Puh, war das ein Wahlkrimi. Erst CDU mit einem Mandat vorne, dann lange ein Patt und kurz vor Urnenschluß zieht die SPD vorbei. Das war mal spannend. Und mit einem guten Ergebnis natürlich.
Das ist wohl wahr...
>Lustig auch gestern der Zerfleischungsprozeß bei den Liberalen und die Leihstimmendebatte. In dem Zusammenhang wurde von Rösler nochmal das etwas ältere Zitat eingespielt, daß man "jetzt liefert". Seitdem träume ich von meinem eigenen Pizzalieferdienst mit Rösler-Shirts. Vorzugsweise natürlich direkt zum Parteichef selbst. "Herr Rösler, Ihre Pizza ist da. Wir liefern jetzt."
Aber dummerweise hat sich FDP da wieder herausmanövriert... Ich hatte mit ernsten Schäden für das Image gerechnet, aber nö... Die schaffen es irgendwie immer wieder.
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