corpse
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Mitglied seit: 08.11.07
Ort: Schweiz
Beiträge: 2419
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>>um was gehts in der geschichte? vielleicht werd ich sie dir klauen, hehe!
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>Hmm, ich schreib immer ungern über meine Geschichten bzw. Drehbücher, bevor sie nicht fertig sind. Besonders jetzt am Anfang, wo sich noch vieles entwickelt und ich das meiste abändere.
>Aber grob gesagt, handelt die Geschichte von Musik, Lebensfreude, Liebe, die darausfolgende Eifersucht und im Endeffekt auch Brutalität.
klingt auf jeden fall schonmal interessant.
>Drehbuch bzw. Geschichten schreiben ist aber echt harte Arbeit. Ich hab' auch schon so viele Sachen angefangen, dann aber wieder weggeschmissen, da ich nicht wusste, wie es weiter gehen soll, das Ende kacke war, oder einfach die ganze Geschichte vollkommener Blödsinn.
oh ja, oh ja. ich habe bisher unzählige geschichten angefangen, aber von mir kann ich sagen, dass ich insgesamt 3 geschichten zu ende geschrieben hab, 2 davon sind recht kurze short stories, 1 ist ziemlich lang geworden und sehr von meinem eigenen leben geprägt, weil ich tatsächlich mal verliebt war und die geschichte sozusagen auch gleich eine verarbeitung dieser gefühle war. würde ich sie heute lesen, ich würde vermutlich kopfschüttelnd lesen.
dann hab ich mal ein gigantisches projekt angefangen, in dem es darum ging, dass die erde aus ihrer umlaufbahn gerät und sich immer weiter von der sonne entfernt. ich schrieb dann aus der perspektive mehrerer von sich unabhängigen personen, die auf der ganzen welt verstreut waren und das chaos aus ihrer ganz persönlichen perspektive miterlebten. ich muss sagen, daraus hätte was werden können. ich weiss auch nicht genau, wieso ich eines tages einfach aufgehört hab, davon zu schreiben. vielleicht war es ja eine unterschwellige angst vor so was..
neuerdings benutze ich eine völlig andere herangehensweise zum schreiben: ich versuche es so zu machen wie philip k. dick es gemacht hatte. er hat mal geschrieben "ich erfand die geschichte nicht, ich sah die figuren ihre handlungen tun, alles, was ich machen musste, war, sie zu beobachten wie ein zuschauer die personen in einem film beobachtet und das gesehene auf dem blatt niederzuschreiben".
ich weiss gar nicht, wie meine aktuelle geschichte enden wird, ich lasse mich selbst überraschen. es funktioniert übrigens tatsächlich. ich schliesse die augen, schaue eine zeitlang zu, was passiert, und dann schreibe ich das gesehene auf. das macht das geschichteschreiben zu einem zusätzlichen erlebnis, weil gewisse bilder, die ich gesehen habe, so real sind, dass sie von meinem gehirn schonmal zu erinnerungen abgespeichert wurden.
>Zudem schau' ich jetzt immer, dass meine Drehbücher auch mit sehr geringem Budget zu ermöglichen wären. Da ich ja irgendwann auch den Weg als Regisseur einschlagen will bzw. werde, kann ich dann alte Sachen wieder rausholen und eventuell verfilmen, auch mit wenig Geld. Muss jetzt auch mal wieder mehr Amateurfilme drehen, bin nur die letzte Zeit nicht dazu gekommen. Einfach zu wenig Zeit.
ich habe bisher noch nie eine geschichte mit der absicht geschrieben, davon ein film zu machen. ich schreib also keine drehbücher, aber es würde mich interessieren, was der unterschied zwischen drehbuch und roman ist, bzw. wie die vorgehensweise ist. kannst mir ja per pm mal tipps geben, da ich mit dem kauf der kamera die möglichkeit zum seriösen filmdrehen bekommen habe und mir da auch schon was in meinem kopf herumschwebt.
>Dafür sind deine Filme ja alle recht gelungen. Obwohl ich ja wiederum filmtechnisch eine ganz andere Richtung einschlage...
>
ja, aber eben, das sind für mich halt eher spassvideos. die sind lustig und alles und da gibts auch ein gewisses drehbuch mit halbwegs vorgegebenem text, aber mit richtigem filmemachen hat das noch nicht viel zu tun.
deswegen will ich mich der sache einmal annehmen und einen abendfüllenden film drehen. ich denke, das cineastische auge hab ich und auch an sinn für dramatik mangelt es mir nicht. bei uns im kino gibts auch die möglichkeit, den film vielleicht mal der öffentlichkeit zu zeigen. mein boss ist da ziemlich locker und auch ein bisschen blauäugig, wie er selbst sagt. wir haben derzeit einen solchen amateurfilm im programm, der allerdings handwerklich katastrophal ist, aber die leute in scharen ins kino lockt.
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