Cineast
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Mitglied seit: 04.11.07
Ort: Leipzig
Beiträge: 59
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>Ein "wunderbares" Thema, das du da angeschnitten hast. Und weils mir so sehr unter den Nägeln brennt, was dazu zu schreiben, weiß ich auch gleich gar nicht, wo ich am Besten anfangen soll.
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>Wenn man Dummheit daran festmachen würde, ob man diesen und jenen Ort nicht blind auf der Karte zeigen könnte, würden, abgesehen von Geografen und Weltenbummlern, die bisher JEDES Land bereist haben, wohl alle alt aussehen. Also, erstes Problem: wie definiert man Doof-/Dummheit? Ich mach für mich ne eigene Definition fest, höchst subjektiv: doof ist derjenige, der nicht gewillt ist, den Denkprozess in Gang zu halten. Anders ausgedrückt: jemand, der die Bildung nach (Abbruch) der Schule gänzlich links liegen lässt und einfach nur noch zum Fressen, Atmen, Ausscheiden und Vögeln existiert (damit die Generation Doof nicht ausstirbt).
>Die Zahl der interessenlosen LMAA-Partymachen-und-Saufen-und-Urlaub-auf-Malle-Freaks scheint kontinuierlich zuzunehmen, ein Ende ist nicht absehbar. Für solche Hirnakrobaten sind Leute, die Bücher lesen und sich für das Weltgeschehen interessieren, langweilige Spinner (gut, ich polarisiere und pauschalisiere selbst grad, bis die Schwarte kracht). Bloß hat denen nie jemand gesagt, dass es etwas Erfüllendes haben kann, NICHT auf dem Stand der achten Klasse stehen zu bleiben? (Stichwort Allgemeinbildung, ja, darüber lässt sich streiten) Der Mensch ist durchaus in der Lage, sich seiner Interessen entsprechend weiterzubilden, zu belesen und anderweitig schlau zu machen. Natürlich kann jetzt jemand gegenhalten, auch ein Idiot, der nicht mal seinen eigenen Namen schreiben kann, sich dafür aber bestens mit Autos auskennt, hat sich zumindest auf dem Gebiet Auto gebildet.
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>Aber es macht schon nen großen Unterschied, ob jemand permanent seine Blödheit öffentlich auskotzt oder ob sich einer im Wissen um sein eventuelles Nichtwissen dezent zurückhält. Dieses aggressive Blödheitseingeständnis ist es doch, das einem die Galle hochkommen lässt.
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>Wie oben schon erwähnt, die Dummheit und deren "Anzeichen" sind ne subjektive Sache und jeder hat wohl so seine Abneigungen, bei mir gehts schon damit los, dass ich mich über Leute aufrege, die permanent Sachen "tun"...
Wobei natürlich wie bei allen dieser "Generation"-Begriffen die Frage im Raum steht, ob es wirklich schlimmer geworden ist, oder im Gegenzug nur eine elitäre Einstellung vorliegt. Wissen wir denn, das ältere Generationen wirklich klüger respektive dümmer gewesen sind? Wie definiert man Klugheit? Über Wissen? Du definierst es als die Unfähigkeit, den Denkprozess in Gang zu halten. Okay, das ist schonmal etwas konkreter. Aber wiederum, was heißt das? Dumm ist, wer keine Kreuzworträtsel löst? Ich muss gestehen, ich fühle mich inzwischen eher wie ein Fachidiot, oder wenn du so willst, "Spezialist" für Film- und Comicfragen, merke aber, wie ich in anderen Bereichen nachlasse. Andererseits bin ich ein fleißiger Leser, aber auch nur von Belletristik, mit Sachbüchern kann ich wenig anfangen, News lese ich fast nur noch online. Interessant finde ich auch dieses Stolzsein auf die eigene Dummheit. Das ist inzwischen wirklich krass. Ich glaube, da sollte man bei einer solchen Diskussion auch ansetzen. Heutzutage gibt es keine coolen klugen Leute mehr, sondern nur Leute wie Bohlen oder der gerade aktuelle Superstar. Wenn ich an meine Kindheit denke, waren meine Idole allesamt Menschen, die ich als intelligent erachtet habe, wie z.B. Stephen King oder Spielberg. Ich glaube kaum, dass sich heute jemand denkt: "Boah, wenn ich groß bin, will ich wie Michael Bay werden." Heute denkt man bei Transformers nur "Boah, geil, Explosionen, Riesenroboter, geile Alte, die will ich ficken." Ähm, hab' jetzt irgendwie den Faden verloren. Bin ich jetzt doof?
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