Antwort auf: Re:Englisch Grammatik Frage von hb

Farman
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>Verdammt, du bist Holländer?! Nach all den Jahren kommt es also ans Licht, nachdem du uns und speziell mich mit den Pistazien glauben machtest, du wärst ein Perser und würdest den lieben langen Tag Teppiche mit arischem Muster verkaufen

Jep, der Drang nach reinrassig arischer Kultur kam im Internet unverblümt zum Ausdruck, da mein beschämender "Chude Speel"-Akzent bislang jedenfalls noch nicht zwischen den Zeilen sichtbar war. Hier konnte ich bislang noch einwandfrei "gutes Spiel" schreiben. Damit ist es wohl aus. Drecksack. Und ich dachte, dies sei eine Anlaufstelle für anonyme Pistazienesser, in dem man nicht bloßgestellt wird. Aber ich hätte es nach der Entlarvung von Mädel88 besser wissen müssen.

>Uralt aber gut:
>Warum haben die Araber ka' Brot? - Weil's Kamel haben.


lol, der ist ganz schön schlecht

>Ich muß sagen, daß technische Begriffe irgendwie schlecht im Deutschen funktionieren. Mag auch daran geschuldet sein, daß jeder Hersteller sein Gerät auch nur in englisches Vokabular kleidet.

Ich glaube, das ist der Hauptgrund. Aber es geht ja noch darüber hinaus. Wie es eine Dozentin von mir so schön sagte: Früher haben wir in Deutschland noch keine Nachrichtensendungen gecancelt. Hoffentlich wird mein geliebter Westerwilli dem mal Einhalt gebieten.

>Es gibt aber auch Wörter die so viel universeller sind. Nehmen wir aus der Spielbranche franchise, das einem doch öfters begegnet. Irgendwie ein Wort, das sich nicht übersetzen läßt, speziell wenn ein Entwickler von seiner "franchise" spricht.

Jep, auch wenn die Wirtschaftler unter meinen Freunden dieses Wort weit weniger locker und intuitiv benutzen als ich. Als Fachterminus gibt es dafür glaube ich nicht mal eine Übersetzung. In dem Sinne ist Englisch in den modernen Wissenschaften das moderne Latein.
Es gibt aber so verdammt viel im Englischen, das mich in seiner Klarheit das ein oder andere Mal bezaubert. Präpositionen, Tempus von Verben und Partizipienkonstruktionen sind da ne tolle Sache. Wenn ich Englisch lese, und das tu ich zumindest im Internet seit Jahren zehnmal mehr als Deutsch, denke ich englisch, und es denkt sich schön. Singuläre Beispiele sind immer problematisch, da man sie mit einem Beispiel vom Gegenteil widerlegen kann (und wie gesagt, Deutsch bleibt meine Nr.1, trotz holländischem Akzent). Wenn ich über das Gesamtwerk eines Künstlers spreche, bezeichne ich das im Englischen als ein "body of work". Das im Deutschen zu umschreiben, was im Englischen pragmatisch benutzt und auf der Stelle verstanden wird, ist eine intellektuelle Investition, die das Thema oft verfehlt. Andererseits: Wenn ich im Englischen gerne vom "Zeitgeist" reden will, muss ich schwülstig poetisieren, und das ist unpragmatisch.

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Ich vermag natürlich besser zu dichten, als wie's hier geschieht. Ich spare mich für später auf.
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