Antwort auf: Re:Geht mich ja nix an.... von george bush

House M.D.
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>Ich finde Köhler sehr sympathisch. Nur waren manche Aussagen nicht gerade glücklich.

Hm, ich weiß wo der Mann her kommt und was er deshalb zu verantworten hat. Da fällt es mir schwer noch Sympathie dafür zu empfinden. Vor allem wenn man sich überlegt wie er sich als Schutzhelfer Afrikas aufspielt. Da passt dann etwas nicht zusammen.

Das Zeugnis das man ihm als Präsident ausstellen muss kann auch nur mittelmäßig ausfallen. Profillos fällt mir da ein. Ich sage nicht das er schlecht war, aber eben auch nicht gut. Messen lassen muss er sich, logischerweise, an seinen Amtsvorgängern und die hatten entweder schwierigere Zeiten oder haben etwas aus eigenem Antrieb angeregt und bewegt. Wenn Köhler sich in die Tagespolitik eingemischt hat, dann war das immer so unbeschreiblich nichtssagend und sinnlos. Damit kommt er natürlich im Volk super an. Er macht sich nicht unbeliebt indem er unangenehme Wahrheiten ausspricht und gibt nur Dinge von sich von denen jeder behaupten muss "joa das klingt vernünftig."

Bleibt noch seine eigentliche Aufgabe zu beurteilen. Da fällt das Zeugnis miserabel aus. Obwohl er selbst Bedenken äußerte unterschrieb er zahlreiche Gesetze und machte damit deutlich das ihm die Bürgerrechte am Arsch vorbei gehen. Wenn er die BRD (und nichts anderes als das Volk ist das) gem. seinen Verpflichtungen vertreten will, dann darf er so etwas nicht machen. Ohne das Verfassungsgericht hätten wir den Abgrund in den letzten 8 Jahren bereits überschritten gehabt und einige der Vorhaben fielen auch in seine Amtszeit und wurden von ihm gebilligt.

Menschlich ist er sicher ne granate und als Geschichtenerzähler macht er meinetwegen auch dem Rau Konkurrenz - nettes Lächeln, sympathisches Auftreten und charismatische Umgangsformen befähigen aber nicht zu solch einem Amt.

Dazu dann dieser Abtritt. Lafontaine hat man damals vorgeworfen er hätte gekniffen. Jetzt stellt sich der dumme Bürger da hin und erzählt in die Kameras wie schlimm es sei das man Köhler so wenig Respekt entgegen brächte. Bitte?
Um es mal zu sagen: Lafontaine hat damals das Ministeramt niedergelegt, weil er mit der Politik von Schröder nicht zufrieden war. Köhler schmiss hin, weil er mit Kritik nicht umgehen kann. Das soll keine Werbung für die Person Oskar Lafontaine sein, sondern nur einmal die Realitäten aufzeigen was und wie gerade Dinge bewertet und eingeordnet werden.

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