House M.D.
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Mitglied seit: 08.11.07
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>Nur weil dir keiner einfaellt heisst dass nicht dass das nicht zukunftswichtig ist.
Nenn mir einen positiven rationalen Nutzen. Was sollte in der Zukunft den Bedarf an Menschen, in Form von Maschinen sinnvoll rechtfertigen?
>Forschung, Entwicklung und letztendlich Evolution funktionieren nunmal Schritt für Schritt. Möglich dass eine positive Entwicklung aus dieser Forschung hervorgeht und auch wenn nicht, die Frage der Ethik im Bezug auf KI wird eins der grossen Themen sein in diesem Jahrhundert, schon allein weil es im Bereich des Moeglichen liegt. Wenn der Mensch es sich vorstellen kann, wird es auch irgendwann realisiert.
Nicht zwingend. Impfstoff gegen Ebola. Kann der Mensch sich vorstellen. Daraus folgt aber keine Kausalität das es auch wirklich irgendwann einen Impfstoff geben wird. Genauso denkbar ist es, dass man noch mio Jahre forscht und dennoch kein Durchbruch erfolgen wird.
>Krass gesagt, wenn es die letzten 2 Jahrtausende nach dir gegangen wuerden wir heute immer noch eine Lebensspanne von 30 Jahren haben.
Mutmaßung und Unterstellung. Wenn ich schon nicht weiß wie ich vor 2000 Jahren zur Entwicklung gestanden hätte, wie willst du das nun beurteilen können. Dem liegt natürlich auch zugrunde, dass man vor 2000 Jahren einen ganz anderen Bildungsstand gehabt hätte als heute. Gerade weil man aber ein gewisses Niveau erreicht hat und in der Lage ist über RTL-TV hinauszudenken darf man sich erlauben, gemessen an sämtlichen derzeizigen maßgeblichen Gegenbenheiten, eine blockierende Haltung einzunehmen. Daraus folgt kein Stillstand in der Entwicklung von Technologien und weicher Wohlstandsfaktoren. In diesem Punkt geht es also über Mutmaßungen hinaus und du verkennst das ich sogar für liberalisierung in bestimmten Forschungsbereichen gesprochen habe. Diese von mir als sinnvoll erachteten Forschungszweige werden durch das von mir kritisierte Programm mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht vorangetragen.
Medizin lässt sich an Maschinen nicht testen. Energieffizienz benötigt keine humanoiden Maschinen, sondern funktioniert mit jeder Maschine. Hebel bedienen können auch Menschen resp. sofern aus Arbeitsschutzrechtlichen Belangen nicht-humanoide Maschinen.
>Ich persoenlich sehe die haltlose Forschung und Entwicklung auch sehr kritisch, aber wie Reyzik schon sagte, sind wir in eine Gesellschaft eingebunden, sie jedem den freien Willen laesst, zu erforschen was er will.
Das stimmt ja nicht. In jedem Rechtsstaat ist nicht jeder frei zu erforschen was er gerade für erachtenswert hält. Ein jeder ist vielmehr einer Vielzahl von Normen untergeordnet. Beispiel Präimplantationsdiagnostik, Genforschung, Medizin in general, Waffentechnologien. Auch 5 III GG ist nicht schrankenlos gewährleistet. Gerade im Bereich der Forschung müssen Wissenschaftsfreiheit und andere Grundrechte (Aller) regelmäßig im Wegen der praktischen Konkordanz gegeneinander abgewogen werden. Gerade vor dem Hintergrund der Geschichte eines faschistischen Europas ist eine vollständig liberalisierte Forschung wenig erstrebenswert (und auch nicht möglich. q.e.d.)
Gerade der Hinweis auf die Gesellschaft trägt nicht dein Argument, sondern meins. Die eben aufgezeigten Normen sind Ausfluss der pluralistischen Gesellschaften und stützen somit gerade nicht den Alleingang ohne einer Institution jeglicher Art unterworfen zu sein.
Mein eingangs geäußertes Argument bleibt weiterhin bestehen. Wenn du einem einzigen das Recht zusprichst eine Entscheidung für alle Menschen zu treffen, dann muss das aufgrund der Gleichwertigkeit aller Menschen auch für mich und meine Haltung gelten - 1 1 GG.
>Sich zuerst durch ein ethisches Geruest abzusichern, ist Utopie. Insofern bin ich der ueberzeugung, dass diese Dinge nicht mehr in den Haenden der Menschheit liegen und ein qua vom Mensch losgeloester Prozess stattfindet.
Das ist eine Frage der Selbstbeherrschung. Wer diese grundlegenden Überlegungen selbst nicht anstellen kann, der ist für wegweisende Forschung ohnehin nicht geeignet. Ein riesen großes Problem in der westlichen Welt. Es werden Fachidioten ausgebildet, die aufgrund von Finanzierungs- und Leistungsdruck nicht in der Lage sind mal einen Blick nach links und rechts in der Ausbildung zu werfen. Hervorragend ausgebildete Lemminge sind das Produkt dieses Systems. Hinzu kommt dann die - spätere nach der Ausbildung gegebene - finanzielle Abhängigkeit. Wegweisende Forschung ist im Zweifel staatlich determiniert oder wirtschaftlich weisungsgebunden. Auch hier findet Forschung dann nicht zum Wohle einer Allgemeinheit statt, sondern für partielle Elemente einer Gesellschaft, die sich nicht selten abschottet und andere von der Partitipation ausschließt.
In der Praxis sehe ich auch keine Ethik als Korrektiv. Das liegt aber meines Erachtens, vor dem gerade Gesagten, gerade daran weil es in den Händen der jeweiligen Menschen liegt.
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